Briefmarken-Sammlerverein Heidelberg und Rohrbach 1891 e. V. (BSV)

 

Heidelberger Briefmarken-Bote - Dezember 2008

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Heidelberger Briefmarken-Bote

Inhalt:          

Editorial
Vereinschronik Teil XI
Karl-Heinz Sass – Ehrenmitgliedschaft
Ausflug nach Limburg
Sommerfest 2008

Vereinsauktion 2008
Großtauschtag 2008
Heidelberger Philatelisten-Pokal 2008
Die Slowakei ist Euro-Land
Werbe-Briefmarke in Österreich

Impressum


Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser!

Ein ereignisreiches, anstrengendes Jahr liegt wieder hinter uns. Ein Jahr, an dessen Ende die Medien voll sind von Horrormeldungen, was unsere wirtschaftliche Zukunft angeht.

Nach dem (längst überfälligen) Crash der amerikanischen Kreditpolitik geht allüberall das Schreckgespenst der Wirtschaftskrise um. Banken, die all zu leichtfertig das ihnen anvertraute Geld der Anleger verspekuliert haben, rufen jetzt nach staatlicher Hilfe. Die Automobilindustrie – jahrzehntelang der Motor der amerikanischen Wirtschaft – würden ohne die staatliche Subventionierung zusammenbrechen. Millionen von Arbeitsplätzen wären gefährdet.

Ja ist es denn ein Wunder? Wie blind muss man eigentlich gewesen sein, diese Entwicklung nicht vorher zu sehen? Würden Sie Geld an jemanden verleihen, der Ihnen nicht die geringste Sicherheit bieten kann? Würden Sie immer weiter ein Produkt herstellen, das inzwischen jeder (kostengünstiger) produzieren kann?

Wer mit Geldverleihen Geld verdienen will, muss Sicherheiten einfordern. Wer weiter Autos verkaufen will, muss sich an dem geänderte Energie- und Umweltbewusstsein der Käufer orientieren. Die Asiaten haben es vorgemacht.

 

Und wir in Deutschland lassen uns von der Verunsicherung, ja Zukunftspanik durch die Medien anstecken! Die großen Konzerne haben gleich die Gunst der Stunde genutzt, um tausende von Arbeitsplätzen „einzusparen“. Viele hat das Schicksal vor Weihnachten ereilt – fröhliche Weihnachtszeit!

Doch ist wirklich alles so düster? Ich glaube: NEIN!!! Wir selbst haben die Kraft, zusammen mit unseren Partnern in Europa gestärkt aus dieser Krise heraus zu kommen! Die richtigen Signale sind gesetzt und die notwendigen Entscheidungen sind getroffen.

Ich bin fest davon überzeugt, dass wir es schaffen! Einfach wieder etwas optimistischer sein und auf die vertrauen, die unser Vertrauen haben. Die machen nämlich nicht ALLES falsch!

Übrigens: Zur Zeit kann man günstig Aktien kaufen!

Euer
Christian Klouda


Der Briefmarken-Sammlerverein Heidelberg und Rohrbach 1891 e.V.

Ein Rückblick (von Dr. Horst Friebolin)

Teil XI: Die Gründung der Briefmarkensammlergruppe Eppelheim
 

Im letzten Rückblick auf die Ereignisse des Vereins (Teil X im Briefmarken-Boten Nr. 10) bat ich um Mithilfe, weil ich die Zeit der frühen 70er-Jahre, der Neugründung der Vereine von Rohrbach und Eppelheim, aufarbeiten wollte. Was Eppelheim anbetrifft, wurde ich fündig, wenn auch das Material spärlich ist. Über die Vorgeschichte des Briefmarkentauschrings Rohrbach gibt es jedoch keine Unterlagen, zumindest standen sie mir nicht zur Verfügung. In den lückenlos vorliegenden Protokollen der Monats- und der Hauptversammlungen des BSV Heidelberg von 1966-1976 erscheint das Wort Rohrbach nicht ein einziges Mal. Ich fühle mich folglich im jetzigen Stadium außerstande, etwas zur Erhellung der Vorgeschichte des Briefmarkentauschringes beizusteuern. Die Ereignisse liegen zwar schon ca. 40 Jahre zurück, doch gibt es sicher noch Zeitzeugen, die mündlich oder schriftlich ein bisschen von ihrem Wissen weitergeben könnten. Ich bin sicher, dass vor allem die alten Mitglieder des Rohrbacher Vereins dankbar dafür wären.

Ich werde mich in diesem Beitrag schwerpunktmäßig auf die Gründung der Briefmarkensammlergruppe Eppelheim, Ortsgruppe Eppelheim im BSV Heidelberg beschränken und die Ereignisse emotionslos aus der Sicht des BSV Heidelberg zusammenstellen.

In den 60er- bis Anfang der 70er-Jahre war Dr. Ernst Vieth die dominierende Figur im BSV, seine Position als 1. Vorsitzender stand nie infrage. Der Verein war aktiv, er wuchs auf bis zu 140 Mitgliedern. Über einzelne Aktivitäten wie Vereinsfahrten, Jubiläen und Ausstellungen habe ich in Heft 10 berichtet. 2. Vorsitzender war von 1967 bis 1972 Herr Malmendier (eingetreten am 1.6.1964). 1972 musste Herr Malmendier sein Amt wegen Krankheit aufgeben. Auf der Hauptversammlung am 6.4.1972 wurden Herr Eisenlohr 1. Stellvertreter von Dr. Vieth und Dr. Herfel 2. Stellvertreter. (Damals gab es keinen 2. oder 3. Vorsitzenden, sondern Stellvertreter. Dies wurde vom Registergericht bemängelt, und der Verein aufgefordert, dies in seiner Satzung zu ändern). Damit sind jetzt die Personen eingeführt, Herr Malmendier und Dr. Herfel, die in den folgenden 10 Jahren die Geschicke des Vereins bestimmten.

Schon 1969 hatte Dr. Herfel den Antrag gestellt, eine Unterabteilung „Numismatik“ im BSV zu bilden. Dieser Antrag wurde angenommen, und Dr. Herfel wurde kommissarischer Leiter. Seit 1970 gehörte er in dieser Funktion dem Vorstand an.

Auf der Monatsversammlung am 5. April 1973 berichtet Dr. Vieth, dass sich am 11. März 1973 15 Briefmarkensammler im Restaurant „Kurpfalz“ in der Rhein-Neckar-Halle in Eppelheim getroffen haben zwecks Gründung einer Sammlergruppe Eppelheim, angeschlossen dem Heidelberger Sammler Verein e.V. und verliest das Protokoll dieser Zusammenkunft.

Die offizielle Gründungsversammlung fand dann am 25. März 1973 statt. Daran hat auch der 1 Vorsitzende des BSV, Dr. Vieth, teilgenommen, Das Protokoll dieser Versammlung liegt im Original vor, unterschrieben von Herrn Plümacher und Dr. Vieth. Es nennt Rechte und Pflichten der Ortsgruppe Eppelheim sowie die des BSV Heidelberg. Darin enthalten ist auch ein Antrag der Sammlergruppe Eppelheim, in corpore in den BSV Heidelberg aufgenommen zu werden. Zum Leiter der Ortsgruppe wird G. Plümacher gewählt (Mitglied des BSV Heidelberg seit dem 6. Mai 1971), zu dessen Stellvertreter Hans Maier (Mitglied des BSV seit 5.10.1972). Die Sammlergruppe bestand zunächst aus 24 Mitgliedern. Die Zusammenkünfte sollen jeweils am 2. und 4. Sonntag morgens 9.30 Uhr stattfinden.

Die 1. Monatsversammlung beginnt am 14. 10. 1973 im Restaurant „Kurpfalz“ in der Rhein-Neckar-Halle. Im Protokoll steht außerdem, dass der BSV Heidelberg einer Aufnahme in corpore positiv gegenüberstände. Das wird auch dadurch unterstrichen, dass Dr. Vieth als Patengeschenk 100 DM überreichte.

Auf der erweiterten Vorstandssitzung am 12. April 1973, vielleicht auch schon etwas vorher, erklärte Dr. Vieth, dass er nicht mehr für den Vorsitz kandidieren werde. Nach 13 Jahren Ära Vieth musste die Hauptversammlung am 3. Mai 1973 einen neuen Vorstand wählen. Die Diadochenkämpfe waren eingeläutet. Ein Mitglied schlug (schriftlich) Herrn Malmendier für den Vorsitz vor, doch dieser lehnt ab. Gewählt wurde dann als 1. Vorsitzender Dr. Herfel, als 2. Vorsitzender Herr Malmendier.

Auch im folgenden Jahr wurde (am 4.3.1974) Dr. Herfel ohne Stimmzettel per Akklamation wieder gewählt. Es gab keinen Gegenkandidaten. Zum Punkt 6 „Neuwahl des Vorstandes“ beantragte die Sammlergruppe Eppelheim einen Posten im Vorstand. Als Begründung wurde angeführt, dass sie so das Vertretungsrecht bekommen würden, und nicht alles den Umweg über den BSV Heidelberg machen müsste. Da laut Protokoll Herr Malmendier den 2. Vorsitz niedergelegt hatte, schlägt Dr. Herfel Herrn Plümacher als 2. Vorsitzenden vor. Dieser wird gewählt. Damit ist die Verzahnung Heidelberg-Eppelheim noch stärker geworden. Doch der Grundstein zur völligen Abspaltung war gelegt.

Schon im folgenden Jahr auf der Monatsversammlung am 6. Februar 1975, geleitet vom 1. Vorsitzenden Dr. Herfel, berichtet Herr Plümacher über einen Antrag von Herrn Schüppel, einem Mitglied der Eppelheimer Sammlergruppe, in dem er die Selbständigkeit der Sammlergruppe Eppelheim vorschlägt. Herr Malmendier regt an, darüber in der nächsten Hauptversammlung abzustimmen. Die anwesenden Mitglieder haben aber nichts dagegen, wenn sich die Eppelheimer selbständig machen.

Auf der Hauptversammlung am 6. März 1975 erbrachte dann die Abstimmung der anwesenden 50 Mitglieder bei nur 4 Enthaltungen ein klares Votum für die Selbständigkeit der Sammlergruppe Eppelheim, deren Mitgliederzahl inzwi­schen auf 41 angewachsen war. Auch der Ehrenvorsitzende Dr. Vieth befürwortete den Antrag. Bei der regelmäßig jedes Jahr erfolgenden Vorstandswahl wurde Dr. Herfel mit zwei Enthaltungen wieder zum 1. Vorsitzenden gewählt. Als 2. Vorsitzender wurde Herr Frischke gewählt, nachdem Herr Malmendier auf eine Kandidatur verzichtete.

Am 15. Mai 1975 starb Dr. Vieth. Das war ein herber Verlust für den BSV, denn er war fast 1 ½ Jahrzehnte die Integrationsfigur des Vereins.

Die Gründungsfeier der Sammlergruppe Eppelheim fand dann am 14.12.1975 im Gasthaus zur „Eiche“ in Eppelheim statt. Dr. Herfel wurde zum Ehrenvorsitzenden der Sammlergruppe Eppelheim ernannt.

In der Monatsversammlung des BSV am 4.3.1976 meldet Herr Plümacher 7 Mitglieder der Eppelheimer Sammlergruppe im Heidelberger Verein als Zweitmitglieder an und gibt bekannt, dass 5 Mitglieder von Heidelberg Zweitmitglied in Eppelheim wären.

Auf der direkt anschließenden Hauptversammlung am 4.3.1976 (damals wurden die Monatsversammlung und die Hauptversammlung am selben Tag nacheinander abgehalten) entwickelte sich die Wahl zum 1. Vorsitzenden zu einer Kampfabstimmung, denn neben dem bisherigen 1. Vorsitzenden Dr. Herfel wurde von den Mitgliedern noch Herr Malmendier vorgeschlagen. Das Ergebnis lautete bei 49 abgegebenen Stimmen:

Dr. Herfel 25 Stimmen
Herr Malmendier 24 Stimmen

Damit ist Dr. Herfel gewählt. Für den 2. Vorsitzenden kandidierte Herr Malmendier offensichtlich nicht, denn es wurde per Akklamation Herr Frischke wieder gewählt.


Nachtrag zur Sammlergruppe Eppelheim:

ach 30 Jahren aktiven Vereinsleben löste sich der Verein zum Jahresende 2008 auf. Da mir keine Unterlagen zur Verfügung stehen, möchte ich es bei dieser lapidaren Notiz belassen. Der Briefmarken-Sammlerverein Heidelberg und Rohrbach bietet den verbliebenen Mitgliedern der Sammlergruppe Eppelheim die Mitgliedschaft an, wobei alle Eintrittszeiten und Ehrungen übernommen werden.


Laudatio

Karl-Heinz Sass – Ehrenmitgliedschaft

Lieber Herr Sass,

für Ihr Alter sind Sie eigentlich ein junges Mitglied eines Briefmarken-Sammlervereines: erst 38 Jahre! In diesem Zusammenhang kann man sich Gedanken machen, warum überhaupt Leute in einen solchen Verein gehen. Klar ist natürlich, dass man irgendetwas mit Briefmarken am Hut haben muss. Doch bei Ihnen bin ich mir über den Grund nicht ganz sicher – aber den Auslöser kenne ich.

1970 fuhr der BSV Heidelberg vom 29. 4. bis 3. 5. mit dem Omnibus zur Ausstellung SAARBRIA in Saarbrücken. In der Festschrift zum 100jährigen Jubiläum 1991 schreiben Sie:

„Zufällig war der Fahrer des Busses selbst Briefmarkensammler. Er konnte als neues Mitglied geworben werden. Auf der nächsten Hauptversammlung wurde beschlossen, den Vorstand um die Person eines Fahrtenwartes, um das Neumitglied Karl-Heinz Sass zu erweitern.“

Daraus wird schon ein ganz typischer Charakterzug von K.-H. Sass deutlich: Nicht er kam zum Verein, sondern man hat ihn geworben. Nicht jede Werbung ist glücklich, doch dieses Mal kann man wirklich von einem Glückstreffer sprechen. Es war klar, dass von jetzt an die Organisation vollständig in der Hand von Herrn Sass lag – und zwar absolut!

Die alten Mitglieder werden noch mit Vergnügen an die bestens organisierten halb-, ganz- und mehrtägigen Fahrten erinnern. Ich selbst kam etwas später in den Verein und konnte so erst ab 1978 an den Ausflügen teilnehmen. In guter Erinnerung ist mir die zweitägige Fahrt nach Kassel. Ich glaube, da gab es so ein bisschen einen Knacks bei ihm, denn da wurde über so manches gemeckert, wofür er gar nichts konnte, z. B. die Übernachtung in einigen Zimmern. Wer hat schon Kritik und gar unberechtigte gerne? Sind wir froh, dass wir jetzt wieder einen würdigen Nachfolger in Herrn Haury gefunden haben, denn die Verbindung zum und mit dem Verein hängt sehr stark von den Vereinsausflügen ab.

 

Karl-Heinz Sass war immer da, wenn es etwas zu organisieren gab. So brachte er sich ganz besonders beim Jubiläum 1991 ein. Doch wer verbindet nicht seinen Namen mit den unvergesslichen Nikolausfesten? So mancher bekam vom Nikolaus sein Fett weg! Mit scharfer Zunge bestens ausgereimt wusch er uns in sachlicher, nie verletzender Form den Kopf. Was ihn aber besonders fuchsteufelswild machte, waren die von einigen Vereinsmitgliedern „gestifteten“ Tombolapreise. Für Kleiderbügel oder Ähnliches (Wert 0,nix!) hatte er kein Verständnis, denn er durfte ja die Geschenke verteilen und musste ich dann genieren.

Wenn es bis jetzt so aussehen könnte, als ob Karl-Heinz Sass nur für das Vergnügen da gewesen wäre, irrt. In den Monats- und Jahresversammlungen war sein Rat stets gefragt. Mit kräftiger Stimme ergänzte, verwarf oder kritisierte er Entscheidungen, die an der Realität vorbei gingen. Meistens hatte er Recht, während manch anderer rein emotional urteilte. So war es, glaube ich, eine logische Konsequenz, dass er Kassenprüfer war. Mir klingt es noch in den Ohren, wie er fehlende Belege – zum Beispiel, wenn es sich um die Jugendgruppe handelte – einforderte. Alles musste korrekt sein bis zum letzten Pfennig. Schlamperei, Unpünktlichkeit, Unkorrektheit – das ging gegen seine Prinzipien und konnten ihn aufbringen, was man dann auch hörte.

Die Verdienste von Karl-Heinz Sass um den Briefmarken-Sammlerverein Heidelberg und Rohrbach wurden vom Vorstand als so gravierend erachtet, dass er auf der Sitzung des erweiterten Vorstands am 15. Februar 2008 einstimmig zum Ehrenmitglied gewählt wurde.

Wir alle gratulieren ihm ganz herzlich dazu, und hoffen, dass er weiterhin unserem gemeinsamen Hobby noch lange nachgehen kann.

Heidelberg, den 10. März 2008 (Prof. Dr. Horst Friebolin)

Unser Ausflug am 31. Mai 2008 nach Limburg

Gut gelaunt trotz durchwachsenem Wetters traten 46 Fahrtteilnehmer am Samstag Morgen um 8.15 Uhr den Vereinsausflug 2008 nach Limburg an.

In einem modernen Reisebus des Reiseunternehmens Hoffmann fuhren wir von Heidelberg auf der A5 Richtung Frankfurt, dann weiter auf die A 67.

Vorbei an der Grube Messel über die A 3 erreichten wir den Rasthof Medenbuch Ost, wo wir eine kurze Rast einlegten. Hier gab's die obligatorischen Laugenstangen und kühle Getränke vom Busfahrer. Weiter ging es über die B 8 nach Limburg, das wir gegen 10.15 Uhr erreichten.

Diesmal hatten wir uns ehrgeizige Ziele gesteckt: Fahrtleiter Stefan Haury und ich (Christian Klouda) wollten unseren Reisegenossen eine selbst zusammengebastelte Stadtführung angedeihen lassen.

Was sich so einfach anhört, bedurfte einiger Vorbereitung (zumal man selbst nur ein Mal – bei der Vorfahrt – in Limburg war).

Doch Google sei Dank konnten wir wichtige Informationen aus dem Internet abrufen. Das Problem war, diese Informationen vor Ort am richtigen Platz umzusetzten (in einer Altstadt aus dem Mittelalter sehen die Häuser alle gleich aus...).

Ablesen statt frei vortragen war die Devise, und so machten wir uns in zwei Gruppen auf den Weg, die wirklich schöne Limburger Altstadt zu besichtigen. Dass wir dabei von einem kräftigen Regenguss unterstützt wurden, sei nur am Rande erwähnt.

Da wir danach noch etwas Zeit hatten, konnten die Unentwegten unter uns noch auf eigen Faust den Dom und den Domschatz besichtigen oder die „Engste Stelle“ der alten Handelsstraße zwischen Antwerpen und Byzanz suchen (ich hatte sie bei der Stadtführung nicht gefunden...).

Im Gasthaus „Zum Burgkeller“ , am Fuße des Doms gelegen, wartete um 12.00 Uhr in rustikaler Atmosphäre ein wohlschmeckendes Mittagsmahl. Es war so gemütlich, dass einige gar nicht mehr weiter wollten!

Um 14.00 Uhr fuhren wir zum Schloss Braunfels, wo wir an einer Schlossführung teilnahmen. Der Hinweis auf der Einladung „Wer nicht so gut zu Fuß ist, kann inzwischen in der Burgschänke bei einer Tasse Kaffee entspannen“ war berechtigt. Dass sich im Mittelalter nicht jeder Zweite den Hals auf den aus dem Fels gehauenen „Wegen“ gebrochen hat, verwunderte. Ständig ging's treppauf, treppab. Das sehr interessante Innenleben des Schlosses entschädigte allerdings für manche Strapaze!

Um 16.30 Uhr verließen wir das Schloss. Weiter ging's nach Spießheim in die Pfalz. Im Weingut „ Horst Becker & Sohn“ erwartet uns ein zünfti­ges und sehr reichhaltiges Abendbrot. Der gute Pfälzer Wein tat sein übriges, dass auch hier eigentlich niemand mehr weg wollte! Doch es half alles nichts – gut gesättigt und mit manchem Kilo frischem Spargel (den man dort sehr günstig einkaufen konnte) traten wir die Heimfahrt nach Heidelberg an, das wir gegen 21.00 Uhr erreichten.

Es war wieder einmal eine rundum gelungene Vereinsfahrt mit 100% zufriedenen Teilnehmern, zu der wir unserem „Fahrtenfuchs“ Stefan Haury einmal mehr herzlich danken!

Christian Klouda

Unser Sommerfest am 19. Juli 2008

Zu ein paar schönen Stunden mit Freunden haben wir am 19. Juli eingeladen. Trotz einer kurzfristigen Terminverschiebung um eine Woche nach vorne folgten mehr als 30 Sammlerfreunde und Familie der Einladung auf das Gelände der Kleintierzüchter in Rohrbach.

Neben gegrillten Fleischspezialitäten gab es wieder super Salate, die von den Teilnehmern gestiftet wurden.

Die kulinarischen Köstlichkeiten konnten mit einem frischen Schluck Fassbier (oder ordinäreren Getränken) hinuntergespült werden.

Grillmeister Felix Traut hat wieder einen tollen Job gemacht – Herzlichen Dank!

Vereinsauktion am 10.11.2008 erfolgreich!

Unsere interne Vereinsauktion am 10. November 2008 konnte mit einem sehr zufriedenstellenden Ergebnis aufwarten. Auktionator Detlev Moratz begrüßte 15 Saalbieter, ein Bieter hatte schriftlich geboten.

Es ging gleich gut los mit den deutschen Staaten – sie wurden fast restlos versteigert. Erfolgreich waren auch die Gebiete Deutsches Reich und Bund (Anfang) sowie Bund (Besonderheiten). Auch Anfang Berlin war gesucht.

Von den angebotenen Sammlungen und Konvoluten wurde fast die Hälfte versteigert!

Von den ausgerufenen 201 Losen wurden 80 versteigert! Wie immer gingen 5% des Erlöses des Einlieferers und 5% Aufschlag des Ersteigerers an die Vereinskasse. Ein tolles Ergebnis insgesamt!

Großtauschtag am 7. Dezember 2008

Auf einen insgesamt erfolgreichen Großtauschtag mit Heidelberger Philatelisten-Pokal 2008 können wir wieder mal mit Stolz zurückblicken. Auch in diesem Jahr konnten wir einen guten Besuch unserer Veranstaltung registrieren. Zwischen 10.00 und 12.00 Uhr gab es kaum einen freien Platz mehr im Saal. Allerdings ließ der Besuch ab 12.30 Uhr schlagartig nach. Das lag wohl am 2. Advent und den vielen Weihnachtsmärkten in der Umgebung.

Unser Konzept mit Händler-/Sammlertischen, und einem bunten Beiprogramm (Tombola, Cafeteria und Vereinsstand), dazu die Vergabe des Heidelberger Philatelisten-Pokals mit Empfang und Auszeichnung, hat für jeden Geschmack etwas geboten.

Der Heidelberger Philatelisten-Pokal in seiner 15. Auflage lag mit 15 Exponaten nur um eines unter dem Ergebnis des Vorjahres. Wieder ein Beweiß, wie beliebt dieser freie Wettbewerb inzwischen unter den Sammlern der Region geworden ist.


Heidelberger Philatelisten-Pokal 2008

Im Rahmen unseres Großtauschtages am 7. Dezember 2008 wurde der 15. Heidelberger Philatelisten-Pokal vergeben.

1. Platz: Horst Schroth: „Heidelberg“ Auszug aus der Postgeschichte
2. Platz: Ulrike Berger: Handarbeiten und Briefmarken - eine ungewöhnliche Begegnung
3. Platz: Monika Föhringer: Die Säugetiere haben die Erde, das Meer und die Luft erobert

Weitere ausgestellte Exponate im Wettbewerb:

Monika Föhringer: Briefmarken sammeln – das schönste Hobby für jung und alt
Horst Schroth: Tag der Briefmarke 1936-1952
Franz Scholl: Die Vogelwelt auf Briefmarken
Franz Scholl: Heidelberger Druckmaschine
Sonja Arnold: Pferde stark und treu, aber auch zum lieb haben
Peter Arnold: Brücken in der ganzen Welt aus Holz, Stein, Stahl und Beton

Jan Kempf: Großkatzen- Jäger der Wildnis
Katharina Zegers: Wassertiere
Miriam Kliemann: Raubkatzen
Klaus Dietz: UNESCO-Weltkulturerbe in der Philatelie
Paul Hark: Deutscher Sport Olympische Sommer- u. Winterspiele
Patrik Klemm: Die Sportarten

 
Exponate außer Wettbewerb:

Horst Schroth: Heidelberg auf alten Ansichts-Postkarten
Horst Schroth: Alte Rechnungen von Heidelberg
Horst Schroth: Heidelberger Tageblatt 1910-1930
Ulrike Berger: Gestickte Briefumschläge
BSV: Legenden der Philatelie
BSV: Rohrbacher Postkarten


Die Slowakei ist Euro-Land

Am 1. Januar 2009 tritt das 16. Land Europas dem Euro-Währungssystem bei. Der Euro ersetzt die slowa­kische Krone (SKK) zum festgelegten Wechselkurs von 1 € = 30,1260 SKK.

Eine derartige Umstellung hat immer auch direkte Auswirkungen auf die Briefmarken eines Landes. So erscheinen auch in der Slowakei einige Briefmarken, die aber nicht nur für Sammler ausgegeben werden (wie man manchmal unterstellen könnte), sondern auch für den Schalterbetrieb notwendig sind.

Der 1. Januar 2009 ist gleich Ausgabetag für die erste Euro-Sondermarke zur Einführung der neuen Währung. Die Marke zu einem Euro erscheint im Kleinbogen zu sechs Stück.

Am ersten Arbeitstag, dem 2. Januar 2009, folgen zwölf Dauermarken. Sie haben alle die Kirchen des Landes zum Thema. Ausgabe in Bogen zu 100 Stück.

Die Nominalen der zwölf neuen Dauermarken betragen:

0,01, 0,02, 0,05, 0,10, 0,20, 0,33, 0,50, 0,66, 0,83, 1,00, 1,33 und 2,00 Euro.

Sammler sehen in einem solchen Währungswechsel auch immer eine Zäsur in der Ausgabenfolge eines Landes. Für viele bedeutet dies einen Neu-Einstieg bei einem Sammelgebiet.

Eher für Sammler, doch erschwinglich:

Zusätzlich wird die Dauermarke zu 1,33 € im Block ausgegeben.


Hergestellt wurden die neuen Euro-Marken im kombinierten Stichtief- und Offsetdruck.

Mit dem Einsatz des aufwändigen Stichtiefdruck-Verfahrens hat die Slowakei zusammen mit Tschechien eine Tradition weitergeführt, die Sammler sehr schätzen - auch wenn die Slowaken zwischendurch aus Kostengründen öfter den Offsetdruck eingesetzt haben.

Die Tschechoslowakei hatte unter den ehemaligen Ostblockstaaten wohl die generell schönsten Briefmarken. Das Druckverfahren hat mit Sicherheit zu diesem Ruf beigetragen.

Als herausragendes Beispiel für die Druckkunst gelten die Gemäldemarken, deren Herausgabe auch nach der Trennung 1993 von beiden Ländern fortgeführt wurde.

Die Abbildung zeigt die zwei jüngsten Gemäldemarken der Slowakei, die am 27. November 2008 in den Tarifen „T1 1000g“ und „T2 1000g“ ausgegeben wurden.

Um einen reibungsloseren Übergang im Postwesen zu schaffen, erschienen viele slowakische Briefmarken bereits ab Anfang 2008 nicht mehr mit der Angabe in Kronen, sondern nur mit Tarif-Bezeichnungen. So wurde z. B. die Marke „Matej Korvín, Renaissance und Humanismus“ vom 25. September 2008 mit der Nominale „T1 50g“ versehen. Ab dieser Ausgabe kamen dann ausschließlich „Tarif-Marken“ bis Ende Dezember 2008 an die Schalter. Diese Werte können übergangslos weiter verwendet werden.

Die Slowakei umfasst 48.845 km² (Baden-Württemberg: 35.751 km²), die Einwohnerzahl beträgt 5,5 Millionen (BaWü: 10,7), Hauptstadt ist Bratislava.

Detlev Moratz

Werbe-Briefmarke in Österreich

Die Post Österreichs steht der Werbung auf Briefmarken bereits seit einigen Jahren sehr aufgeschlossen gegenüber. In diese Kategorie fällt auch der Wert zu 55 Cent vom 16. Oktober 2008. Unter dem Thema „Klassische Markenzeichen“ wird die Firma Manner anlassfrei gewürdigt. Bereits 1890 gegründet, hat sie sich mit den Manner-Schnitten einen Namen gemacht.

Die Auflage der Sondermarke wurde mit 500.000 Stück angegeben.

Detlev Moratz


Impressum

Der Heidelberger Briefmarken-Bote ist die Vereinszeitschrift des Briefmarken-Sammlerverein Heidelberg und Rohrbach 1891 e.V.

Verantwortlich i.S.d.PrGes. ist der Vorstand des Vereins.
Der Heidelberger Briefmarken-Bote erscheint halbjährlich, im Juni und Dezember des Jahres.

Redaktion:
Christian Klouda
Detlev Moratz
Prof. Dr. Horst Friebolin

Es bleiben alle Presse- und Autorenrechte (auch für Abbildungen) dem jeweiligen Urheber/Besitzer vorbehalten.

Bezug:
Der Heidelberger Briefmarken-Bote wird an alle Vereinsmitglieder kostenlos verteilt und kann darüber hinaus zum Einzelpreis von 2,- Euro (zuzügl. Porto) bezogen werden.

Anschrift der Redaktion:
Christian Klouda, Kolbenzeil 12, 69126 Heidelberg
Tel. 0 62 21 / 37 33 31, Fax 0 62 21 / 31 95 61
E-Mail: Klouda@Briefmarken-Heidelberg.de

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