Briefmarken-Sammlerverein Heidelberg und Rohrbach 1891 e. V. (BSV)

 

Heidelberger Briefmarken-Bote - Dezember 2006

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Heidelberger Briefmarken-Bote

Inhalt:          

Editorial
Vereinschronik Teil IX
Vereinsauktion erfolgreich


Heidelberger Philatelisten-Pokal 2006
Großtauschtag am 3. Dezember 2006

Impressum


Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser!

Ein arbeitsreiches Jahr neigt sich seinem Ende. Das Ziel aller Hektik und Bemühungen der letzen Wochen und Monate liegt zum greifen nahe – Weihnachten!

Ich freue mich jedes Jahr aufs Neue auf das Fest der Feste. Überall locken die Weihnachtsmärkte mit bunten Lichtern und duftenden Kerzen (und Glühwein), die Städte haben ihren Weihnachtsschmuck angelegt und laden zum bummeln ein. Emsiges Treiben in den Geschäften und auf den Straßen, wohin man sieht!

Alles bereitet sich auf Weihnachten vor: in den Häusern duftet es nach Gebäck und Weihnachtskuchen. Der Festtagsbraten ist vorbestellt, die Termine für Weihnachtsessen in den Gaststätten sind fast alle gebucht, die Verwandten und Bekannten haben sich gegenseitig zu den Weihnachtsfeiertagen eingeladen. Längst steht der Adventskranz auf dem Tisch und leuchtet uns jede Woche näher zur Geburt Christi...

Und doch gibt es da auch Menschen, die abseits stehen und all dem Getue nichts abgewinnen können: Menschen mit tragischen Schicksalen, mit schmerzlichen Verlusten oder Erlebnissen, und Menschen, die keine oder wenig Hoffnung für die Zukunft haben.

 

Auch an sie sollten wir in dieser hektischen Vorweihnachtszeit denken. Viele von uns kennen jemanden! Vielleicht mal anrufen, einfach miteinander sprechen. Oder mal treffen, einladen, das Gefühl geben: da ist jemand, der an mich denkt, dem ich wichtig bin.

Es ist sicher bequemer, nichts davon zu unternehmen. Aber sollten wir nicht wenigstens in der Weihnachtszeit etwas von uns geben – auch wenn es nur ein paar Worte sind?

Ich wünsche Euch allen, dass Ihr immer jemanden habt, mit dem Ihr sprechen könnt und der für Euch da ist. Dann wird es mit Sicherheit eine glückliche und gesegnete Weihnacht!

Ihr Christian Klouda
1. Vorsitzender


Der Briefmarken-Sammlerverein Heidelberg und Rohrbach 1891 e.V.

Ein Rückblick (von Dr. Horst Friebolin)

Teil IX: Die Partnerschaftstreffen mit Montpellier (1964-1965)

1964 war das 50. Stiftungsfest (bezogen auf die Wiedergründung des Vereins 1914) das herausragende Ereignis für die Heidelberger Philatelisten. Damit verbunden sollten, wie im letzten Heft bereits berichtet, am 29. August der 18. Bundestag des Bundes Deutscher Philatelisten e.V. und am 30. August der 65. Philatelistentag abgehalten werden. Das Vereinsjubiläum sollte auch der Anlass für das 1. Partnerschaftstreffen Montpellier-Heidelberg sein. Abbildung 2 in Heft VIII zeigt eine anlässlich des ersten Partnerschaftstreffens herausgegebene Sonderkarte. Hier noch einige Einzelheiten über dieses Treffens.


Abb. 1: Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Dr. Francois Serries (stehend), links davon Dr. Ernst Vieth (sitzend).

In Vertretung des Oberbürgermeisters Robert Weber begrüßte unser Vereinsmitglied Stadtrat Werner Poppen die Gäste im Kurpfälzischen Museum. Er betonte, dass er sich freue als Vertreter der Stadt und gleichzeitig als Mitglied des hiesigen Briefmarken-Sammlervereins am 1. Partnerschaftstreffen teilnehmen zu können. In seiner Dankesrede (Abb. 1 + 2) drückte darauf der Präsident der „Association Philatélique Montpellèraine“ Dr. Francois Serries die Hoffnung aus, 1965 Gäste des Heidelberger Vereins in Montpellier begrüßen zu können. Der 1. Vorsitzende, Dr. Ernst Vieth, erwiderte darauf, dass man trotz der großen Entfernung die Freundschaft pflegen und nächsten Mai (1965) in die südfranzösische Universitätsstadt reisen wolle.


Abb. 3: Ausstellungsrahmen; Auguste Comte

Laut Zeitungsbericht blieb man noch lange in fröhlicher Runde beisammen, und auf Wunsch der Gäste sangen die Männer „Alt Heidelberg, Du Feine“. Für die Gäste sah das Programm Schlossführungen in Heidelberg, Schwetzingen und Mannheim, eine Kaffeefahrt auf dem Neckar, einen Empfang durch die Stadt und noch einiges mehr vor. Die Gäste wollten jedoch nicht nur Heidelberg und Umgebung kennen lernen, sie beteiligten sich auch an der Briefmarkenausstellung in der Bezirkssparkasse in der Kurfürsten-Anlage. Besonderes Interesse soll bei dieser Ausstellung ihre Motivsammlung von „Komponisten aus aller Welt“ geweckt haben. Unter anderen Kostbarkeiten wurde auch eine Zusammenstellung von Bildern und der Briefmarke des berühmten Mathematikers und Philosophen Auguste Comte gezeigt (Abb. 3; Ausgabedatum der Briefmarke vom 14. September 1957; A. Comte 1798 in Montpellier geboren, gestorben 1857 in Paris,). Mit vielen neuen Eindrücken, vor allem aber auch mit dem Gefühl, bei Freunden gewesen zu sein, traten die Gäste mit dem Zug ihre Heimreise an.


Abb. 2: Wortlaut der Begrüßungsrede von Dr. F. Serries

Auf der Hauptversammlung am 25. 2. 1965 wird dann die Fahrt nach Montpellier mit dem Bus für den 25. bis 30. Mai angekündigt. An der Fahrt nahmen 35 Vereinsmitglieder teil (Abb. 4).

Im Rahmen der Festveranstaltung am 27. Mai 1965 wird von beiden Vereinsvorsitzenden, Dr. Serries und Dr. Vieth, die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet (s. Abb. 5). Eine Sonderpostkarte (s. Abb. 6) verweist auf dieses Ereignis. In den Festansprachen werden die Freundschaft und die engen Beziehungen auch für die Zukunft beschworen. Dr Serries hebt noch einmal hervor, wie sehr sie vergangenes Jahr die Gastfreundschaft und die Tage in Heidelberg genossen hätten.


Abb. 4: Die Teilnehmer am 1. Partnerschaftstreffen vom 25. – 30. Mai 1965 in Montpellier, aufgenommen vor dem Pont du Gard

Was ist davon heute, 2006, noch übrig geblieben? – Leider nichts! In den 80er-Jahren unternahm Erich Ueltzhöffer bei seinen Besuchen in Montpellier mit dem Stadtjugendring Heidelberg mehrere Versuche, Kontakte mit den Briefmarkensammlern aufzunehmen, die Partnerschaft wieder aufleben zu lassen. Doch außer einem kurzen Gespräch mit zwei „alten“ Mitgliedern des Vereins in Montpellier kam nichts mehr zustande. Der Briefmarken-Sammlerverein von Montpellier existierte offensichtlich nicht mehr. Das war auch der Grund, warum keine Vertreter aus Montpellier beim Vereinsjubiläum 1991 anwesend waren. Schade, aber die „Vereinsmeierei“ ist in anderen Ländern weniger ausgeprägt als bei uns.

Abb. 4:

Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde durch Dr. F. Serries, li. Dr. E. Vieth.

 

 

 


Abb. 5:   Postkarte, herausgegeben anlässlich des Partnerschaftstreffens Montpellier- Heidelberg am 27. Mai 1965 in Montpellier.

Soviel zu den Partnerschaftstreffen Montpellier-Heidelberg. Im nächsten Heft geht es dann mit der Vereinsgeschichte wieder von 1966 an weiter. So langsam nähern wir uns der Zeit, als die Eppelheimer und Rohrbacher unabhängige Vereine gründeten. Da noch viele Mitglieder sich an diese Zeit erinnern werden, bitte ich um Mithilfe.

Abschließend möchte ich darauf hinweisen, dass von den großen Ereignissen 1964 und 1965 im Archiv des Vereins ein Album mit vielen Bildern existiert, zusammengestellt von Herrn Rudhardt Kretz: „Denktage des BSV e.V. Heidelberg“ , sowie viele (digitalisierten) Bilder von der Monpellier-Fahrt, aufgenommen von unserem Sammlerfreund Wolfgang Essig.



Vereinsauktion am 20.11.06 erfolgreich!

Unsere Vereinsauktion am 20. November 2006 konnte mit einem sehr zufriedenstellenden Ergebnis aufwarten. Auktionator Horst Bender begrüßte 14 Saalbieter, zwei Bieter hatten schriftlich geboten.

Es ging gleich gut los mit den deutschen Staaten – sie wurden restlos versteigert. Erfolgreich waren auch die Gebiete Deutsches Reich und Bund (Anfang). Wenig Interesse gab es für Berlin und DDR, kein Interesse war bei den ausländischen Marken (Schwerpunkt Skandinavien) vorhanden. Erfreulich erfolgreich war auch der Münzteil, der gut zur Hälfte wegging.

Höhepunkt war die Versteigerung der Bund-postfrisch-Sammlung, die einem schriftlichen Bieter zugeschlagen wurde.

Von den ausgerufenen 320 Losen wurden 71 versteigert! Wie immer gingen 5% des Erlöses des Einlieferers und 5% Aufschlag des Ersteigerers an die Vereinskasse. Ein tolles Ergebnis insgesamt!


Heidelberger Philatelisten-Pokal 2006

 

Im Rahmen unseres Großtauschtages am 3. Dezember 2006 wurde der 13. Heidelberger Philatelisten-Pokal vergeben.

1. Platz Joachim Claus

Postbelege aus dem 19. Jahrhundert von Sandhausen

1
2. Platz JSS

Saurierwelt – Panorama-Blicke in die Erdgeschichte

1
3. Platz Volker Batz Luftpost Mannheim  
 
Weitere ausgestellte Exponate im Wettbewerb:
Erich Ueltzhöffer Heidelberger Sportveranstaltungen 1
Klaus Dietz Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler 1
Horst Schroth „Miau“ – es grüßt die Katz 4
Horst Schroth Leuchttürme der Welt 4
Monika Föhringer Schildkröten 3
Monika Föhringer Orchideen 2
Sonja Arnold

Pferde stark und treu, aber auch zum lieb haben

2
Peter Arnold Brücken in der ganzen Welt aus Holz, Stein, Stahl und Beton 3
Franz Scholl Die Vogelwelt auf Briefmarken 1
JSS Schon gewusst, ob... 1
JSS Fliegen Pilze? 1
Ann-Katrin Neuweiler Blumen 1
Miriam Kliemann Raubkatzen 1
Vera Wölfer Vogelvielfalt 1
 
Exponate außer Wettbewerb:
Ursula Kohl Deutsche Weinanbaugebiete (TK) 1
BSV Vereinswerbung 1
BSV Rohrbacher Postkarten 3
BSV Rohrbacher Postgeschichte 1
Klouda Olympia auf deutschen Briefmarken 3

Großtauschtag am 3. Dezember 2006

Auf einen erfolgreichen Großtauschtag mit Heidelberger Philatelisten-Pokal 2006 können wir mit Stolz zurückblicken.

Auch in diesem Jahr konnten wir einen guten Besuch unserer Veranstaltung registrieren.

Unser Konzept mit Händler-/Sammlertischen, und einem bunten Beiprogramm (Tombola, Cafeteria und Vereinsstand), dazu die Vergabe des Heidelberger Philatelisten-Pokals mit Empfang und Auszeichnung, haben für jeden Geschmack etwas geboten.

Der Heidelberger Philatelisten-Pokal in seiner 13. Auflage hat einen Teilnehmer-Rekord mit 17 Exponaten zu vermelden und zeigt, wie beliebt dieser freie Wettbewerb inzwischen unter den Sammlern der Region geworden ist.


Impressum

Der Heidelberger Briefmarken-Bote ist die Vereinszeitschrift des Briefmarken-Sammlerverein Heidelberg und Rohrbach 1891 e.V.

Verantwortlich i.S.d.PrGes. ist der Vorstand des Vereins.
Der Heidelberger Briefmarken-Bote erscheint halbjährlich, im Juni und Dezember des Jahres.

Redaktion:
Christian Klouda
Prof. Dr. Horst Friebolin

Es bleiben alle Presse- und Autorenrechte (auch für Abbildungen) dem jeweiligen Urheber/Besitzer vorbehalten.

Bezug:
Der Heidelberger Briefmarken-Bote wird an alle Vereinsmitglieder kostenlos verteilt und kann darüber hinaus zum Einzelpreis von 2,- Euro (zuzügl. Porto) bezogen werden.

Anschrift der Redaktion:
Christian Klouda, Kolbenzeil 12, 69126 Heidelberg
Tel. 0 62 21 / 37 33 31, Fax 0 62 21 / 31 95 61
E-Mail: Klouda@Briefmarken-Heidelberg.de

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