Briefmarken-Sammlerverein Heidelberg und Rohrbach 1891 e. V. (BSV)

 

Heidelberger Briefmarken-Bote - August 2005

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Heidelberger Briefmarken-Bote

Inhalt:          

Editorial
Vereinschronik Teil VII


Aus dem Verein

Neuheiten-Meldungen
Impressum


Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser!

Die Zukunft der Philatelie – darüber haben sich in den letzten Monaten immer wieder Verantwortliche der Verbände und Vereine zu Wort gemeldet. Ich folge diesem Beispiel, weil es wichtig ist, dazu eine Meinung zu haben:

Als vor 165 Jahren die erste offizielle Briefmarke – die One Penny Black, an die Postschalter kam, rechnete wohl niemand damit, dass diese „Quittungen für die Vorausbezahlung einer Dienstleistung“ im Laufe der Zeit zu Gegenständen der Sammelleidenschaft unzähliger Menschen auf der ganzen Welt würden.

Im Laufe von diesen 165 Jahren hat sich weltweit die Philatelie organisiert, und wurde zu einem durchaus interessanten Wirtschaftszweig (Kleinstaaten erzielen durch sie einen Teil ihrer Devisen).

Vereine, Sammler- und Händler-Verbände wurden auf der ganzen Welt gegründet, das Ausstellungswesen hat sich international etabliert.

Von den reinen Porträtmarken der Anfangszeit haben sich die Marken entwickelt. Sie stellen die Seele eines Landes dar, sie widerspiegeln die gesellschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Gegenwart. Anhand der Marken eines Landes kann man die Entwicklung desselben nachverfolgen.

 

Die Briefmarken sind weit mehr als nur „Quittungen“! Sie sind Botschafter ihrer Länder, und verbinden Menschen auf der ganzen Welt – ungeachtet ihrer politischen oder religiösen Ansichten, oder der Hautfarbe.

Darum, und weil die Philatelie keinen Unterschied zwischen Frau und Mann, Kind und Erwachsenen, Krankem oder Gesunden macht, wird sie auch in den nächsten Jahre, Jahrzehnten – vielleicht Jahrhunderten – immer ein Bindeglied der Menschheit sein.

Mir ist es nicht bange um die Philatelie. Der Typus des Sammlers(in) mag sich den Entwicklungen der Gesellschaft anpassen, aber solange es Briefmarken gibt (ob alte oder neue) wird es auch Menschen geben, die ihre Freude an diesen wundervollen Kulturträgern haben werden!

Ihr Christian Klouda
1. Vorsitzender


Der Briefmarken-Sammlerverein Heidelberg und Rohrbach 1891 e.V.

Ein Rückblick (von Dr. Horst Friebolin)

Teil VII: Die Jahre 1926 - 1932

Der Bericht im Briefmarken-Boten Nr. V endete mit der Wahl des Vorstandes am 28. Januar 1926 auf einer außerordentlichen Hauptversammlung, nachdem die reguläre Hauptversammlung am 16. Januar mangels Beteiligung nicht beschlussfähig war. Als 1. Vorsitzender wurde Prof. Dr. Gans als Nachfolger von Alfred Loch gewählt, der Heidelberg in Kürze verlassen sollte.

Zu den Jahren 1924-26 ist noch einiges nachzutragen, da sich auf Verbandsebene größere Umwälzungen stattfanden.

Der 1886 gegründete „ Verband deutscher und österreichischer Philatelistenvereine “ war zunehmend durch die steigende Zahl an Vereinen überfordert. Daher wurde am 6. Juli 1924 in München eine Dachorganisation, der „Verband Deutscher Philatelistenverbände (im In- und Auslande)“ gegründet, der aber nur Verbände aufnahm, keine Vereine oder Einzelpersonen (Lit. Meyer).

Im gleichen Jahr wurde am 18./19. Oktober 1924 auf dem Pfälzisch-Saarländischen Philatelistentag in Saarbrücken der „ Landesverband Südwestdeutschland “ gegründet. Bei dieser Neugründung scheinen die Heidelberger nicht dabei gewesen zu sein, denn im Protokoll der Monatsversammlung vom 6. August 1925 steht, dass Herr Wolfschlag den Vorschlag machte, dem „Bunde Deutscher Briefmarken-Sammlervereine“ beizutreten. Herr Wolfschlag meinte wahrscheinlich den Landesverband Südwestdeutschland. Wann dann schließlich der Beitritt erfolgte, geht aus den Protokollen nicht hervor, es könnte aber auf dem V. Südwestdeutschen Philatelistentag in Oggersheim am 4. Oktober 1925 gewesen sein, denn laut Protokoll vom 1. Oktober 1925 sollte der 2. Vorsitzende, Herr Göhler, dorthin fahren. Auf derselben Monatsversammlung am 1. Oktober wurde auch zum erstenmal die Frage gestellt, wie sich die Anwesenden zur Gründung einer Jugendgruppe stellen würden.

Am 5. November berichtet Herr Göhler auf der Monatsversammlung, dass der Verein die Frage klären solle, welchem „Pfeiler“ des Bundes Deutscher Philatelistenvereine man sich anschließen wolle. Damit kommt zu den ohnehin schon verwirrend vielen Namen – Bund, Vereine, Verbände usw. für Philatelisten und Händler - noch eine neue Bezeichnung „Pfeiler“ hinzu. So wie ich das verstanden habe, steht Pfeiler für eine Organisation zwischen Bundesverbänden und Landesverbänden. Außerdem musste ein Pfeiler, um ein Pfeiler zu sein, offensichtlich eine gewisse Größe haben, z. B. 1000 Mitglieder.

Anfang 1926 war der Heidelberger Verein bereits Mitglied im Landesverband Südwestdeutschland, aber noch nicht Mitglied im Bund, denn im Protokoll vom 16. Januar 1926 steht: „ Als Vereinszeitschrift wird vorerst die „Post“ beibehalten, kommt ein Anschluss an den Bund Deutscher Philatelistenvereine (Anm.: Den Namen gibt es nicht, gemeint ist wahrscheinlich der Verband Deutscher Philatelistenverbände!) zu Rande, soll eine spätere Versammlung über das Vereinsorgan bestimmen.“

Nicht vergessen soll werden, dass auch gefeiert wurde. Das wichtigste Ereignis war wohl die Feier zum 11. Stiftungsfest am 18. April 1925. Das Protokoll berichtet: Die Kasse spendete den 37 anwesenden Mitgliedern ein Eisbeinessen mit Sauerkraut und Erbsenbrei, sowie ¼ Liter edlen Traubensaft, so dass jedermann wohlbefriedigt auf seine Rechnung kam.

Über die Amtszeit von Prof. Gans ist mir nichts bekannt, da ich weder Protokolle noch andere Unterlagen über diese Zeit finden konnte, ein Zeitraum, der geprägt war durch politische wirtschaftliche Verhältnisse. Durch die Wirtschaftskrise blieb für das Hobby nicht viel übrig.

Belegt ist, dass Prof. Gans (gest. 1939) 1930 den Vorsitz an Dr. Willy Faber abgab. Dieser lud 1931 auf der Tagung des Bundes Deutscher Philatelisten in Braunschweig im Namen des Vereins zur nächsten Tagung 1932 nach Heidelberg ein. Der Vorschlag wurde mit Freude angenommen.

Man kann sich vorstellen, dass ein solches philatelistisches Großereignis die Organisatoren monatelang vor große Aufgaben stellte. Als Organisatoren taten sich vor allem die Herren Goehler als Leiter der Briefmarkenbörse, der 1. Vorsitzende Dr. Faber und Direktor Richter hervor. In der Zeit vom 28. Juli bis 1. August 1932 musste folgendes Mammutprogramm bewältigt werden:

  1. der 9. Bundestag des Bundes deutscher Philatelisten-Verbände im In- und Auslande (E.V.)
  2. der 38. Deutsche Philatelistentag
  3. die Tagung der Fédération International de Philatélie
  4. die Tagung des Internationalen Postwertzeichen-Händler-Vereins e.V. (IPHV)
  5. die Sitzung des Bundes Deutscher Briefmarkenhändler
  6. Briefmarkenversteigerung der Firma S. W. Hess, Frankfurt/Main.

Das Ganze fand in der Stadthalle statt. Zu diesen Anlässen wurde ein Festschrift (nicht mehr aufzufinden), ein Sonderstempel (s. Abb.) und eine Satz von sechs Festpostkarten mit Heidelberger Ansichten herausgegeben.

Man kann sich heute kaum vorstellen, welche Resonanz die Veranstaltungen in der Tagespresse und in philatelistischen Zeitschriften fanden. Ich zählte ungefähr 40 Zeitschriftenausschnitte mit Berichten, die durch die Bank positiv waren!

Am Sonntag, dem 31. August 1932 waren Reichstagswahlen. Da aber keiner deswegen von einem Besuch abgehalten werden sollte, wurde in der Stadthalle eine Sonderwahlurne aufgestellt. Jeder, der eine „Reichswahlkarte“ hatte, konnte somit seiner Wahlpflicht nachkommen. Das Ergebnis ist bekannt: Die NSDAP kam auf 37,8 %.

Den folgenden Bericht von Herrn Guttmann, einem Händler aus Hamburg, für die Zeitschrift „Stamp Collecting“ übernehme ich hier in Ausschnitten wörtlich, da er die Atmosphäre beleuchtet.

........ Dieses Jahr hatte Heidelberg eingeladen. Dank dem sehr glücklichen Umstand, dass Heidelberg in der ganzen Welt als eine der schönsten Städte Deutschlands bekannt ist, namentlich in England und Amerika, ist die Besucherzahl zu den Tagungen ungeheuer groß gewesen. Schon der Begrüßungsabend, der im Schlosscasino am 29. 7. stattfand, zeigte ein total ausverkauftes Haus und einen viel zu kleinen Saal. Nach den üblichen Begrüßungsansprachen wurde getanzt. Der Verein Heidelberger Briefmarkensammler, welcher der Veranstalter der Tagung war, hatte eine Ostfrontbeleuchtung des Schlosses mit Feuerwerk gestiftet. Gerade die Schlossbeleuchtungen sind ja das, was Heidelberg in aller Welt bekannt und berühmt gemacht hat. Der 30. Juli brachte dann die üblichen Tagungen und Sitzungen. Das Abendessen wurde auf der Molkenkur eingenommen, Auffahrt mit der Bergbahn, alsdann zog alles unter Vorantritt einer Musikkapelle mit Fackeln den Bergabhang hinunter in den Schlosshof, wo die Stadt Heidelberg eine Schloss-Innenbeleuchtung gestiftet hatte. Außerdem fand noch eine nächtliche Szene statt, wobei der Kellermeister des Heidelberger Schlosses respektive des großen Fasses, mit Namen Perkeo, dem guten alten Herrn von Goethe das Briefmarkensammeln beibringt, der anlässlich seines 100 jährigen Todestages sich wieder einmal die Welt ansehen wollte und überhaupt nicht wusste, was Philatelie bedeutet.

 

Anschließend daran fand ein großes Kellerfest statt in den Räumen des Schlosses, welches die Gäste bis zum frühen Morgen hinhielt. ......... Der Schlusstag – Sonntag – brachte wiederum verschiedene Tagungen und das übliche Bankett. Eine Ausstellung war dieses Mal nicht damit verbunden, wohl aber eine 3-tägige Briefmarkenbörse für Sammler und Händler, die außerordentlich stark besetzt war. Die Leitung unterlag dem Verein Heidelberger Briefmarkensammler, Herrn Dr. Faber und Herrn Direktor Richter, die Leitung der Briefmarkenbörse hatte Herr Göhler vom Briefmarkensammler-Verein Heidelberg und wurde assistiert von dem bekannten Händler Paul Guttmann, Hamburg. Am Schluss der Tagung fand noch eine Versteigerung der Fa. S. W. Hess aus Frankfurt statt.

Soweit der Bericht von Herrn Guttmann. In den Unterlagen fand ich eine Grußadresse der Nürnberger Jugendgruppe. Mir hat diese als nachahmenswerte Geste so gut gefallen, dass ich sie im Original abbilden möchte (siehe folgende Seite).

So viel zu diesem Großereignis. Wie ging es weiter?

Die folgenden Jahre waren geprägt durch die politischen Umstände, die mit der Machübernahme durch Hitler eintraten. Um ein bisschen einen Eindruck von den Verhältnissen zu bekommen, empfehle ich, die entsprechenden Abschnitte im Buch von H. Meyer (s. Lit. 1) nachzulesen. Auch meine Kenntnisse stammen daher, denn ab 1926 bis in die fünfziger Jahre sind die Protokolle verschwunden! Sie mussten oder müssen noch irgendwo existieren, denn für die Zeit von 1935 bis 1954 liegen mir Auszüge von Arno Debo vor, die er 1990 kurz vor unserem Jubiläum zum „Hundertjährigen“ 1991 an Willi Weil schickte. Beide, Debo und Weil, waren Experten in unserem Verein, so dass ich diese Auszüge bedenkenlos als Informationsquelle benützen werde.

Schon 1933 bekamen die Philatelisten die neue „Ära“ zu spüren. Ein Besuch der Weltausstellung in Wien, der WIPA, wurde ihnen praktisch unmöglich gemacht, denn die Kosten für das Visum betrugen 1000 RM (Lit. 1), das war denn doch zuviel. Diese Schikane war jedoch erst der Anfang. Einen vorläufigen Höhepunkt bildeten aber dann die am 15. September erlassenen Rassengesetze, mit den für die Juden bekannten Konsequenzen. Dies führte zu großen menschlichen Tragödien, und in manchen Fällen sogar zu Vereinsauflösungen. Ich empfehle als Lektüre in Literatur 1 den Abschnitt „Philatelie unterm Hakenkreuz“, S. 29 ff.

1935 wurde Direktor Dipl.-Ing. Walter Richter 1. Vorsitzender. Er war mit Sicherheit einer der bedeutendsten Vorsitzenden unseres Vereins, dies nicht nur wegen seiner Leistungen für den Verein, sondern vor allem seiner philatelistischen Leistungen wegen, für die er viele Auszeichnungen erhielt.

Unter anderem leitete er die Arbeitsgemeinschaft badisch-pfälzischer-saarländischer Briefmarkensammler-Vereine. Im Reichsbund Deutscher Philatelisten war er ab 1937 Leiter der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Kriegs- und Besetzungsgebiete. Dieser Reichsbund Deutscher Philatelisten war am 5. Januar 1936 mit einer Satzung gegründet worden, die eindeutig die Handschrift der von Hitler und Genossen verfolgten Politik trägt. So haben zum Beispiel jüdische Mitglieder, sofern sie überhaupt noch vorhanden waren, kein Stimmrecht.

Trotz all der unerfreulichen Ereignisse fand ein reges Vereinsleben statt. So wurden in bewährter Weise Ausflüge sowie auch die traditionellen Nikolausfeiern organisiert. Auffällig ist, dass zwar die Monatsversammlungen im Neckarsälchen der Stadthalle abgehalten wurden, die Ausschusssitzungen sicherlich wegen des guten Tröpfchens in der Frank´schen Weinstube.

1935 zählte der Verein 56 Mitglieder, 1937 waren es 59. Die auf den Monatsversammlungen diskutierten Probleme waren die gleichen wie heute auch: Mitteilungen, Beitragsfestsetzung, Rundsendeverkehr, Mitgliederwerbung, Auszeichnung von verdienten Mitgliedern usw.

Am 15. Oktober 1938 wurde das 25-jährige Vereinsjubiläum (man bezog sich damals auf das Neu-Gründungsjahr 1914!) mit einer Festsitzung in der Frank´schen Weinstube gefeiert, wozu der Landesverbandsvorsitzende Prof. Dr. Jörger sowie die Herren Breithaupt und Schmierbeck aus Mannheim als Gratulanten erschienen sind. Die Sitzung wurde unterbrochen, und man verlustierte sich bei einem Eisbeinessen. Im Laufe der Veranstaltung machte unser Kassier schon damals seine Zwischenrufe: „Geld für irgendwelche Zwecke habe ich nicht und kann auch nichts beisteuern.“

An 23. April 1939 wurde der Landesverband Baden gegründet mit dem Vorsitzenden Prof. Dr. Jörger. Bald nach Kriegsbeginn, schon im September wurde uns der Heldentod von unserem Mitglied, Bürgermeister Müssig, Neckargemünd, gemeldet. Sechs Sammlerfreunde wurden zum Wehrdienst eingezogen. Der Krieg warf also seine Schatten auch auf den Verein.

Während des Krieges trafen sich die in der Heimat verbliebenen Sammlerfreunde in der üblichen Form zu den Tausch- und Vereinsabenden. Diese Vereinsabende waren in Anbetracht der besonderen Umstände durchschnittlich von 10 bis 12 Leuten besucht. 1944 und 1945 fanden fast keine Zusammenkünfte mehr statt. Am 5. November 1945 trafen sich dann erstmals wieder die Herrn Richter, Göhler, Heinisch und Dr. Loch in der Privatwohnung von Direktor Richter. Diese Herren führten dann notdürftig die Vereinsgeschäfte weiter. Doch darüber das nächste Mal mehr.

Lit. 1 Hans Meyer unter Mitwirkung von Walter Marchert , Jubiläumsschrift 50 Jahre Landesverband Südwestd. Briefmarkensammlervereine 2001


Aus dem Verein

Ausstellungserfolge

Bei der Briefmarken-Ausstellung im Rang 2 mit internationaler Beteiligung, der SÜDWEST 2005 vom 25.-27. Februar 2005 in Ludwigshafen, errang unser Sammlerfreund Norbert Nestmann, Heidelberg, mit seinem Exponat „Bautenserie 1948“ eine Goldmedaille.
Zu diesem großartigen Ausstellungserfolg gratulieren wir sehr herzlich!

Ausstellung Notgeld Heidelberg

Vom 10 - 23. Februar war unser Sammlerfreund Karl Apfel eingeladen, seine Sammlung Notgeld Heidelberg in der Hauptstelle der Dresdner Bank in Heidelberg (Rohrbacher Straße 5) auszustellen. Zahlreiche Besucher bestaunten die ausgestellten Geldscheine. In einem Rahmen war unsere Vereinswerbung platziert – herzlichen Dank für das Engagement!

Marken & Kirche
Die evangelische Kirche in der Philatelie

Unter diesem Titel hat unser Sammlerfreund Klaus Dietz im evangelischen Pfarrzentrum in HD-Rohrbach, Heinrich-Fuchs-Straße 22, ab dem 26. Juni 2005 zwei Wochen lang seine Sammlung ausgestellt. Auch hier war das Besucherinteresse groß. Die offizielle Eröffnung der Ausstellung wurde im Rahmen des Gottesdienstes durchgeführt. Es war ein sehr schöner Moment, als die Pfarrerin vor der versammelten Gemeinde die Ausstellung eröffnete und unserem Klaus Dietz für das Engagement dankte.
Auch ich möchte ihm an dieser Stelle herzlich für seine gute Idee danken, die Philatelie abseits von Kommerz in ihrem Ursprung den Menschen näher zu bringen!

Ausstellung zur Rohrbacher Kerwe

Auch in diesem Jahr werden wir im Rahmen der Rohbacher Kerwe am Samstag, 3. September 12-17 Uhr und Sonntag, 4. September 11-16 Uhr im Foyer der Eichendorffhalle Rohrbach eine kleine Briefmarken-Schau präsentieren.
Wer noch ausstellen möchte – bitte schnell beim Vorsitzenden melden. Ansonsten freuen wir uns über Euren Besuch!

 

Vereinsinterne Briefmarken-Auktion

Am 14. November 2005 findet unsere diesjährige Vereinsauktion im Bürgersaal des Rathauses Rohrbach statt. Vorbesichtigung ab 17.30 Uhr, Auktionsbeginn 19.00 Uhr. Einlieferungen von Mitgliedern sind ab sofort möglich beim 1. Vorsitzenden (siehe Einlieferungsliste).

 

Heidelberger Philatelisten-Pokal 2005

Meldungen sind hierzu erwünscht. Er findet wieder im Rahmen unseres Großtauschtages am Sonntag, 4. Dezember 2005 in der Mensa der IGH statt.

 


Neuheiten-Meldungen

Selbstklebende in Österreich

Die Alpenrepublik brachte ihre ersten selbstklebenden Briefmarken an die Schalter. Vier verschiedene Briefmarken „Sternzeichen“ zu je 55 Cent befinden sich zweireihig in einem „Set“.

Das Set mit einem Weltraum-Hinter­grundbild erschien am 21. April 2005 und beinhaltet je zwei Werte mit dem Motiv „Stier“, „Zwilling“ und „Krebs“, sowie dem chinesischen Sternzeichen „Hahn“. Die Auflage des Sets, das nur komplett zu 4,40 € angeboten wird, wurde vorsichtig mit 100.000 bemessen.

 

„Peinlicher Fehler auf Jersey-Marke“

So überschreibt die Deutsche Briefmarken-Zeitung (DBZ) in der Ausgabe 4/2005 eine Meldung über eine Marke mit falschen Schriftzug: „Queen Elizbeth“ lautet die Inschrift der Marke mit der Abbildung von Königin Elisabeth II. Das „a“ wurde vergessen und offensichtlich auch bei den Kontrollen übersehen.

Die Sondermarke erschien am 25. Juni 2004 im Rahmen der sechsteiligen Ausgabe „800 Jahre königlicher Besitz auf Jersey“. Die drei Zusammendruckpaare mit den Michel-Nummern 1137-42 zeigen jeweils ein Bild des Besitzes und einen Monarchen. Die ‚fehlerhafte' Queen-Sondermarke wurde mit dem Wert „Mont Orgueil“ zusammenhängend gedruckt, beide Marken zu je 40 Pence.
Die Marke, bzw. das Zusammendruckpaar, wurde nicht nachgedruckt, es gibt also keine weitere Neu-Ausgabe.

Einstein-Marke der Schweiz

Die Post der Schweiz hat dem in Ulm geborenen Albert Einstein eine Sondermarke gewidmet. Der Wert zu 1,30 Franken „100 Jahre Relativitätstheorie“ erschien am 8. März 2005.
Kein anderer Wissenschaftler ist so bekannt und gleichzeitig so wenig verstanden.
Einstein kam am 14. März 1879 als Sohn eines jüdischen Kleinunternehmers in Ulm zur Welt. Nach einem Studium am Polytechnikum Zürich arbeitete er in Bern beim ‚Eidgenössischen Amt für geistiges Eigentum' von 1902 bis 1909. Danach lehrte er für kurze Zeit an der Universität Zürich. Nach einem Abstecher an die Universität Prag kehrt er von 1912 bis 1914 als ETH-Professor nach Zürich zurück.
Die Sondermarke, die von Jean-Benoit Levy, Basel, entworfen wurde, erschien in Bogen zu 20 Stück.
Im Juli 2005 wird in Deutschland eine Sondermarke zu 55 Cent „100 Jahre Relativität - Atome - Quanten - Albert Einstein“ an die Schalter kommen.

Politischer Umbruch auf Briefmarke

In der Ukraine hat sich ein politischer Wandel vollzogen. Wiktor Juschtschenko ist der neue Präsident. Eine Sondermarke vom 23. Januar 2005 dokumentiert die Demonstrationen von November und Dezember 2004, die zu den Neuwahlen zur Präsidentschaft und einem Machtwechsel führten.
Die Briefmarke zur „Amtseinführung des ukrainischen Präsidenten, Januar 2005“ ist in orange gehalten, der Farbe, die für die damalige Opposition stand und die Demonstrationen beherrschte.
Die Marke zu 45 Kopeken erschien in Kleinbogen mit sieben Werten und einem Zierfeld. Die ursprüngliche Auflage betrug 500.024 Stück. Wegen großer Nachfrage wurden jetzt noch rund eine Million Stück nachgedruckt.

Ferrari-Ausgabe

San Marino gab am 28. Februar 2005 einen Satz an die Schalter, der Enzo Ferrari gewidmet ist. Geboren am 18. Februar 1898 in Modena, gründete er 1929 das „Ferrari Racing Team“. Auf den sechs Werten werden sind auch die Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher und Niki Lauda abgebildet. Auf den weiteren Marken finden sich –neben einem modernen Formel-1-Wagen - auch noch die Weltmeister Alberto Ascari, Manuel Fangio und John Surtees.
Die Werte zu € 0,01 / 0,04 / 0,05 / 0,45 / 0,62 /1,50 (zusammen 2,67 €) wurden in Bögen zu je 15 Marken mit Beschreibungen am rechten Bogenrand gedruckt. Die Auflagezahlen wurden für die drei kleineren Werte mit je 345.000, die beiden höheren Nominalen mit je 240.000 Stück hergestellt. Die Auflage der Schumacher-Marke zu 0,45 € beträgt 624.000 Stück.

Schweiz: Interessante Gestaltung

Die Sondermarke „Wunderbare Symphonie – merci“ unter dem Titel „Das Matterhorn kommt aus Afrika“ ist die Kombination aus zwei Motiven. Wahlweise erkennt man das schweizer Matterhorn oder umgekehrt eine Landkarte von Afrika.
Nach Erkenntnissen von Geologen besteht das Matterhorn aus zu einem beträchtlichen Teil aus Gesteinen afrikanischer Herkunft. Die Spitze des Berges besteht ab etwa 3400 Metern Höhe hauptsächlich aus metamorphen Graniten und Gneisen der zur afrikanischen Kontinentalplatte ge­hörenden apulischen Platte. Die Ursache für das heutige enge Zusammenliegen ozeanischer Meeres­ablagerungen und afrikanischer Gesteinstypen liegt in der Alpenbildung.
Die Sondermarke zu 85 Rappen wurde von dem Musiker Stephan Eicher entworfen. Damit setzt die Post der Schweiz die „neue“ Tradition mit Entwürfen prominenter Persönlichkeiten fort. Die Marke erschien in Bogen zu 16 Stück.

Detlev Moratz


Impressum

Der Heidelberger Briefmarken-Bote ist die Vereinszeitschrift des Briefmarken-Sammlerverein Heidelberg und Rohrbach 1891 e.V.

Verantwortlich i.S.d.PrGes. ist der Vorstand des Vereins.
Der Heidelberger Briefmarken-Bote erscheint halbjährlich, im Juni und Dezember des Jahres.

Redaktion:
Christian Klouda
Detlev Moratz
Prof. Dr. Horst Friebolin

Es bleiben alle Presse- und Autorenrechte (auch für Abbildungen) dem jeweiligen Urheber/Besitzer vorbehalten.

Bezug:
Der Heidelberger Briefmarken-Bote wird an alle Vereinsmitglieder kostenlos verteilt und kann darüber hinaus zum Einzelpreis von 2,- Euro (zuzügl. Porto) bezogen werden.

Anschrift der Redaktion:
Christian Klouda, Kolbenzeil 12, 69126 Heidelberg
Tel. 0 62 21 / 37 33 31, Fax 0 62 21 / 31 95 61
E-Mail: Klouda@Briefmarken-Heidelberg.de

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